Schweben
Auf einem Sonnenstrahl gen Himmel gleiten
und dich – wer weiß – auf Wolke sieben lieben.
Die weißen Schäfchen eben schweben sehen ...
Zum Abend einen Stern als Lampe wählen
und in der Nacht der Sterne Schnuppen zählen.
Am Morgen auf dem Regenbogen reiten ...
Am Morgen auf dem Regenbogen reiten
und sanft zurück gleich auf die Erde gleiten.
Dann in der Nacht der Sterne Schnuppen zählen
und dich – wer weiß – ganz heiß im Dunklen lieben.
An jedem Abend einen Stern erwählen.
Die weißen Schäfchen noch im Schlafe sehen ...
Die weißen Schäfchen auch am Morgen sehen
und wieder auf dem Regenbogen reiten ...
Ein Kleid in Regenbogenfarben wählen,
auf einem Sonnenstrahl gen Himmel gleiten
und dich auch sanft im Sonnenscheine lieben.
Nie mehr die Stunden und Minuten zählen ...
Nie mehr die Stunden und Minuten zählen,
nur weiße Schäfchenwolken schweben sehen
und dich erneut auf Wolke sieben lieben.
Dann lachend auf dem Regenbogen reiten,
auf einem Sonnenstrahl zur Erde gleiten.
Am Abend einen Stern als Lampe wählen.
Am Abend uns den Mond als Gast erwählen
und in der Nacht der Sterne Schnuppen zählen.
Bei Nachtmusik in Morpheus' Arme gleiten.
Im Traume dich auf schwarzem Pferde sehen:
wild galoppierend in die Ferne reiten ...
Wie soll ich dich auf Wolke sieben lieben?
Nie wieder dich auf Wolke sieben lieben?
Nie wieder einen Stern als Lampe wählen?
Nie wieder auf dem Regenbogen reiten?
Nie wieder nachts der Sterne Schnuppen zählen?
Nie wieder Schäfchenwolken schweben sehen?
Nie wieder auf dem Strahl gen Himmel gleiten?
O doch! Stets wieder gleiten und auch lieben!
Die Wolken schweben sehen, Sterne wählen!
Und Schnuppen zählen, Regenbogen reiten!
© 2008 by Renate Golpon